Kultur ist ja ein weites, fruchtbares Feld.

Monika's Mann Martin konnte sich nie vorstellen, als Schreiner seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er lernte Koch und träumte lange Zeit von einer eigenen Gaststätte – bis sich die Familie 1994 gemeinsam diesen Traum in Perlesreut verwirklichte. Während die Schreinerei im Untergeschoß erhalten blieb, eröffnete 1996 nach zwei Jahren Umbauarbeiten das Hafner Wirtshaus.

Auch heute trägt das Wirtshaus noch die Handschrift der Schreinerei: Die Einrichtung ist komplett aus unbehandeltem Holz. Bis heute hat sich nicht viel verändert, nur die Möbel und insbesondere der Holzboden wurden durch die vielen Gäste immer dunkler. "Das ist schön, es zeigt, dass schon viele Leute hier waren und es macht den Raum lebendig", sagt Monika Hafner-Ratzinger.

Heute sind Monika's Kinder Samuel und Veronika die Gesichter des Hafner Wirtshaus. Während Samuel den Service leitet, ist Veronika die leidenschaftliche Künstlerin in der Küche. Veronika hat bereits nach ihrem Abitur eine Lehre zur Köchin begonnen mit dem großen Wunsch, irgendwann mal das Wirtshaus zu übernehmen. Bei Samuel hatte jedoch nie jemand vermutet, dass er nach seinem Önologie-Studium in Wien wieder zurück nach Perlesreut kommen wird um in der Gastronomie zu arbeiten – heute kennt ihn jeder, der schon einmal im Hafner Wirtshaus zu Besuch war. Die Motivation der beiden Geschwister: "Menschen mit etwas banalem glücklich machen: dem Essen", so Samuel und Veronika. 

Frisch gekochte, saisonale und regionale Produkte sind für die beiden Geschwister eine Selbstverständlichkeit – ebenso wie ein Kräutergarten auf dem Balkon, eine vielfältige Auswahl an vegetarischen Gerichten  und die persönliche Beziehung zu ausgewählten, regionalen Lieferanten.